Hattest du schon mal das Bedürfnis, dass dein Blog oder deine Seite manchmal einfach ein bisschen… ruhiger sein könnten? Manchmal hat man den Wunsch, die Kommentarfunktion einfach abzuschalten, wie bei einer nervigen WhatsApp-Gruppe, vor allem, wenn viel Spam Kommentare reinkommen. Keine Sorge, du bist nicht allein!
Hier erfährst du, wann es Sinn macht, die Kommentarfunktion auszuschalten, wie du das sehr einfach hinbekommst und welche Vor- und Nachteile das Ganze mit sich bringt.
Wo du die Kommentarfunktion auf WordPress nutzen kannst
Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, Kommentare gäbe es nur bei Blogartikeln, gibt es tatsächlich viele Stellen auf einer Webseite, wo du die Möglichkeit zum Kommentieren geben kannst oder eben nicht.
Diese sind zum Beispiel:
Blogartikel
Klar, Kommentare sind hier der Standard. Aber mal ehrlich: Brauchst du wirklich den 100. Kommentar, der nur „Toller Beitrag!“ sagt? Wenn dein Blog eher informativ ist oder du die Diskussion lieber woanders führen möchtest (vielleicht in einer Social Media oder Telegram Gruppe?), dann könnte das Ausschalten der Kommentare eine echte Erleichterung sein.
Seiten
Stell dir vor, jemand kommentiert auf deiner „Über mich“-Seite mit „Erster!“. 😂 Auf Seiten wie „Kontakt“ oder „Impressum“ bringen Kommentare recht wenig. Hier kannst du die Kommentarfunktion getrost weglassen. Andersrum möchtest du auf Angebotsseiten vielleicht, dass bisherige KäuferInnen ihre Erfahrungen mit deinem Angebot teilen…
Produkte und Shops
Ja, Kundenbewertungen sind wichtig – außer wenn es keine echten Bewertungen sind, sondern Spam-Kommentare à la „Kaufe jetzt 1000 Follower für nur 5 €!“. Wenn du merkst, dass der Aufwand für die Administration der Kommentare größer ist als der Nutzen, könnte es sinnvoll sein, die Funktion zumindest einzuschränken.
Kurs- und Mitglieder-Bereiche
Hier sind Kommentare das Salz in der Suppe, sie geben deinen Mitgliedern die Möglichkeit zum Austausch bzw. zum Fragen stellen. Wenn die Moderation nicht gerade zum Vollzeitjob mutiert, würde ich dir empfehlen, diese Möglichkeit nicht zu verschenken.
Vor- und Nachteile der Kommentarfunktion
Vorteile
Engagement
Kommentare sind großartig, wenn du deine LeserInnen einbinden und eine Community aufbauen möchtest. Sie können wertvolles Feedback liefern und deinen Inhalt lebendiger machen – wie ein Dialog, der den Monolog aufbricht. Abgesehen davon, machen dich Kommentare am Blog ein Stück weit unabhängiger von Sozialen Medien und deren Algorithmen.
Ich bin offen für andere Meinungen
Die Möglichkeit zu kommentieren, zeigt auch etwas über dich, nämlich, dass du offen für Diskussionen und andere Meinungen bist. Dass du nicht den Anspruch erhebst, alles Wichtige bereits gesagt zu haben. Du lässt anderen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Tipps zu teilen und das finde ich persönlich sehr sympathisch!
SEO - Suchmaschinenoptimierung
Jede Interaktion in den Kommentaren kann dein SEO verbessern. Kommentare bieten zusätzliche Keywords und Inhalte, die von Suchmaschinen gerne gesehen werden – das ist wie ein kostenloser Booster für deine Seite. Außerdem kannst du so, sogenannte Backlinks sammeln, die die Vertrauenswürdigkeit deiner Webseite bei Google und Co stärken.
Soziale Bestätigung
Viele Kommentare signalisieren anderen Nutzern, dass dein Inhalt relevant und beliebt ist. Das kann wiederum mehr Kommentare anziehen, ganz nach dem Motto: Wo sich alle tummeln, will ich auch dabei sein!
Kommentare halten deinen Blog aktuell
Neue Kommentare auf ältere Artikel finden nicht nur deine LeserInnen interessant, sondern zeigen auch den Suchmaschinen, dass deine Themen zeitlos bzw. immer noch aktuell und relevant sind und können deine Artikel wieder ein Stück nach oben bringen im Ranking.
Nachteile
Moderationsaufwand
Wenn du keinen Spam-Schutz hast, kann die Kommentarfunktion schnell zur Belastung werden. Niemand möchte seine Zeit damit verbringen, unerwünschte Werbung oder Trolle auszufiltern – das ist so spannend, wie das Aufräumen des Posteingangs nach dem Urlaub.
Negative Kommentare
Kritik ist gut, aber Trolle sind wie der fiese Onkel auf Familienfeiern – keiner will ihn, aber er taucht trotzdem auf. Negative Kommentare können nicht nur die Stimmung auf deiner Seite vermiesen, sondern auch dein Image schädigen. Ich empfehle dir daher, Kommentare nicht automatisch freizuschalten, sondern immer einen Blick drauf zu werfen. So kannst du auch gleich auf eingereichte Kommentare antworten.
Bedenken wegen dem Datenschutz
Wer kommentiert, hinterlässt oft persönliche Daten. Das kann, je nach Datenschutzgesetzen, zusätzlichen Aufwand für dich bedeuten. Wenn du die Kommentarfunktion deaktivierst, sparst du dir diesen ganzen rechtlichen Hokuspokus. Was ich dir auf alle Fälle raten würde, ist, die Avatar Funktion bei deinen Kommentaren zu deaktivieren.
Technische Probleme
Zu viele Kommentare können die Ladezeiten deiner Seite in die Knie zwingen. Besonders wenn du viele Besucher hast, kann das schnell zum Problem werden – und deine Seite in Zeitlupe versetzen. Glücklicherweise gibt es hier – je nach Theme – oft die Möglichkeit des verzögerten Nachladens. D.h. die Kommentare werden erst später nachgeladen, wenn Besucher in den Bereich scrollen.
Ungewollte Diskussionen
Manchmal nehmen Diskussionen eine völlig andere Richtung ein als geplant. Und plötzlich dreht sich alles um ein Thema, das mit deinem eigentlichen Inhalt wenig zu tun hat. Auch hier hilft es, Kommentare nicht automatisch freizugeben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ausschalten bzw. Einschränken der WordPress Kommentarfunktion
Wenn du dich entscheidest, die Kommentarfunktion auszuschalten, dann mach es richtig:
Öffne dein WordPress-Dashboard, klicke auf „Einstellungen“ > „Diskussion“ und deaktiviere die Kommentarfunktion. Einfacher geht’s wirklich nicht – das ist wie das Licht ausschalten, bevor du ins Bett gehst.
Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Liste von unerwünschten Wörtern anzulegen. Sollten diese in einem Kommentar genutzt werden, wird dieser nicht freigeschaltet.
Schütze dich vor Spam bei der Kommentarfunktion
Anti-Spam-Plugin
Willst Du die Kommentare nur ein wenig eindämmen bzw. Spamkommentare vermeiden? Dann greif zu bewährten Plugins wie Antispam Bee https://de.wordpress.org/plugins/antispam-bee/. Damit bleibt der lästige Spam draußen – wie ein Türsteher, der die Gäste beim Eintritt in den Club schon mal abcheckt.
Warum ich dir das bekannte Plugin Akismet nicht empfehle? Ganz einfach, es ist nicht DSGVO konform, da persönliche Daten an einen externen Server in den USA übermittelt werden.
Blacklist
Ebenfalls unter „Einstellungen“ -> „Diskussion“ findest du die Kommentar-Sperrliste. Diese kannst du nutzen, um Kommentare, die bestimmte Wörter enthalten oder sogar über eine bestimmte IP-Adresse gesendet werden, direkt in den Papierkorb verschieben zu lassen.
Du solltest den Papierkorb dann aber regelmäßig kontrollieren, um sicherzugehen, dass keine echten Kommentare dort gelandet sind.
Aber wo findet man denn die Wörter für die eigene Blacklist?
Eine ausführliche Liste mit Begriffen stellt z.B. Grant Hutchinson in seiner Blacklist.txt mit über 40.000 Einträgen an, die du einfach verwenden kannst. Stelle dich dazu auf die Liste und drücke Strg+A (um alle Einträge zu markieren) und kopiere diese dann (Strg+C), um sie in deine Sperrliste einzufügen (Strg+V).
Fazit
Kommentare sind großartig – bis sie es nicht mehr sind. Ob du die Kommentarfunktion auf deiner WordPress-Seite ausschaltest, hängt von deinen Zielen und deinem Nervenkostüm ab. Mit ein paar Klicks kannst du dir viel Ärger ersparen und gleichzeitig sicherstellen, dass deine Seite genau so funktioniert, wie du es willst. Bedenke aber, dass Kommentare nützlich für die Suchmaschinenoptimierung sein können und Leben auf deine Webseite bringen!
Hast du die Kommentarfunktion auf deinem Blog ein- oder ausgeschaltet?
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